In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Anzahl der Hilferuf-Mails an die Redaktion deutlich erhöht. Der Grund ist meist, dass es einen spürbaren Einbruch beim Ranking gibt, der langsam oder auch relativ schnell vonstattengeht. Etwa die Hälfe der Mailschreiber gibt mehr oder weniger unumwunden zu, man habe es in der Vergangenheit mit dem Linkaufbau wohl übertrieben und statt auf Qualität eher auf Quantität gesetzt. „Das hat doch früher jeder gemacht“, lese ich des Öfteren. Das ist sicher richtig. Google war in der Vergangenheit recht tolerant oder konnte die wirkliche Qualität von Backlinks automatisiert einfach noch nicht richtig werten. Das führte dazu, dass sich das Mantra „Links, Links, Links“ immer mehr verfestigte. Gerade Shopbetreiber konnten sich das Leben leicht machen. Während die OnPage-Optimierung viel Arbeit macht, war es leichter und günstiger, jemandem Geld für den Linkaufbau in die Hand zu drücken. Nicht jeder hatte dabei ein glückliches Händchen und so entwickelte sich eine ganze Branche an Linkbuildern, die (teil-)automatisiert oft über Blogs und/oder aus den eigenen und befreundeten Linknetzwerken nicht selten mit mieser Arbeit das schnelle Geld machte und auch heute noch macht.

Google hat rechtzeitig vor dem Pinguin-Update gewarnt, Links unter die Lupe zu nehmen und sie bei schlechter Qualität zu entfernen, „egal wie alt sie sind“ (John Müller, Google). Hören wollte darauf niemand. In einschlägigen Foren las man „Nebelkerzen“, „Säbelrasseln“ oder Aussagen wie: „Wenn sie es algorithmisch könnten, würden sie es einfach machen.“ Wird jetzt langsam die Quittung für die Aufräumuntätigkeit für jene Altlasten präsentiert? Linkbuilder flüstern hinter vorgehaltener Hand, dass sie immer mehr Anfragen für Linkabbau bekämen. Das macht Aufwand, das kostet noch mal Geld. Ein geniales Geschäftsmodell, solange die unkritischen Kunden nicht ausgehen – und das scheint bei Weitem noch nicht der Fall zu sein.

Wenn Sie es früher mit dem Setzen von Links wie die meisten anderen auch nicht besonders genau genommen haben, wäre wohl jetzt ein guter Zeitpunkt, darüber nachzudenken, ob Sie nicht doch mal feucht durchwischen sollten in Ihrem Backlinkprofil.

Wir helfen Ihnen bei dieser Ausgabe und haben daher einen Schwerpunkt auf SEO und das Thema Links gesetzt. Und warum nicht mal als Gegenmaßnahme auch das Wording Ihrer Inhalte aufpeppen? Unser Titelthema hilft auch dabei. Viel Erfolg!