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Seit jeher wird Wissen über das Erzählen von Geschichten übermittelt und bewahrt. Wir Menschen lieben Geschichten. Wir lesen Bücher, sehen fern, gehen ins Kino, nutzen Hörbücher und treffen gern Freunde auf ein gemeinsames Schwätzchen. „Du ahnst nicht, was mir letzte Woche passiert ist!” oder „Kommen ein Hund, eine Katze und ein Goldfisch in eine Kneipe” wecken unsere Neugierde, wenn der Erzählende die Grundtechniken des Geschichtenerzählens beherrscht. Und jeder von uns kennt auch die: Langweiler, die jede Geschichte zerreden und bei denen man schon nach wenigen Minuten das Gähnen unterdrücken muss.
So langsam entdeckt auch die Online-Branche die Power des sog. Storytelling. Kaum eine Konferenz mag ohne dieses Thema auskommen. Und das ist gut so, denn es herrschen zurzeit noch großer Nachholbedarf und erstaunliche Fantasielosigkeit. Vielleicht liegt es auch daran, dass gute Storys nicht den Erzähler, sprich das Unternehmen oder seine Produkte zum Helden machen, sondern den Kunden. Das herkömmliche Marketing ist eher darauf angelegt, die Produkte oder Dienstleistungen in den Himmel zu heben. Was der Kunde damit macht bzw. wie dieser damit effizienter, besser oder bequemer arbeiten kann (B-to-B) oder am Ende wenigstens den Nachbarn neidisch macht (B-to-C), bleibt oft um Dunkeln und unerwähnt. Und hier muss die Fantasie ansetzen. Statt anzupreisen: „Unsere preiswürdige Software ist supasupa”, macht man den Käufer zum Helden: „Wie Sie mit unserer Software Ihre Kunden glücklicher machen können”, oder: „Ihre Kunden werden Sie für den schnellen Service lieben, den Sie mit unserem neuen Telefonsystem bieten können.” Warum nicht einen zufriedenen Kunden seine Geschichte erzählen lassen, nämlich wie er mit unserem Produkt schneller, besser, billiger oder exakter arbeiten kann?
Wie Sie Ihre Unternehmenskommunikation mehr auf das „Geschichten erzählen“ umstellen können, lesen Sie in unserem Titelbeitrag. Storytelling funktioniert prima, wenn es ernsthaft und gut gemacht wird, weil es uns Menschen berührt. Wir wollen ein (gutes) Ende und lechzen danach. Das ist – wenn Sie es richtig anpacken – der Kaufabschluss. Singen Sie doch einfach mal spontan unter Leuten laut den Song von Queen: „We will, we will rock …“, und lassen das abschließende „you“ weg. Sie werden sehen was passiert – Menschen mögen einfach keine fehlenden Enden.
- Erstverkaufstag: 14.04.2015
- Autoren: Tobias Aubele, Martin Bahr, Alexander Beck, Stephanie Beck, Felix Beilharz, Christoph Cemper, Alberto Fuchslocher, Konrad Hagelstein, André Morys, Kai Radanitsch, Sabine Ratermann, Kai Spriestersbach, Gero Wenderholm
- Seiten: 108
- Einzelverkauf: 11,80 EUR (+ Porto)
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