Umgekehrt wirkt jede Ergänzung und Präzisierung von Daten und Beschreibungen dauerhaft als Investition. Sie muss jeweils nur einmal gemacht werden und wirkt von da an positiv auf den Umsatz.
Was kann man tun, wenn man besser werden möchte? Zunächst hilft generell eine Recherche zu den sog. W-Fragen. Tools wie z. B. answerthepublic.com zeigen nach Eingabe eines generischen Begriffs, was Menschen im Web dazu fragen. Wie weit reicht eine Funkmaus? Wie wird sie installiert? Wie lange halten normalerweise die Batterien? Fachleute kommen oft gar nicht auf die Idee, dass Laien solche Dinge nicht wissen könnten. Die Recherche holt einen auf den Boden der Tatsachen, des Nicht-Wissens zurück. Ein weiterer Punkt ist die Webanalyse. Welche Produktseiten sind besonders häufig sog. Exit-Seiten – mit anderen Worten, auf welchen Produktseiten brechen Besucher ab? Woran kann das liegen? Suchen Sie aktiv nach möglichen Gründen – es muss welche geben, sonst gäbe es die Abbrüche nicht! Suchen Sie aktiv nach Inkonsistenzen und Unvollständigem. Jede Anomalie in den Daten hat eine Ursache. Natürlich findet man nicht immer sofort plausible Gründe, die einem ins Auge stechen. Im Zweifelsfall muss man Alternativen durchtesten. Und am Ende helfen vielleicht auch unabhängige kritisch geschulte Augen Dritter. Selbst sieht man ja bekanntlich oft den Wald vor lauter Bäumen nicht und einen Schritt zurückgehen, um das große oder gerade auch kleine Ganze zu sehen, ist bei Weitem nicht die einfachste Aufgabe.
Analysieren Sie auf jeden Fall auch die Gründe für Rücksendungen und suchen Sie bei erkennbaren Fehlkäufen nach dem Grund, warum der Kunde etwas bestellt hat, was offenbar nicht den Erwartungen entsprochen hat. Jeder Grund, den Sie finden und abstellen können, kann extrem viel Geld sparen, da Retouren meist richtig teuer sind für das Unternehmen! Oft war es am Ende vielleicht nur eine fehlende, falsche oder nicht exakte Größenangabe?
Und noch einen letzten Tipp für mehr Kundennähe: Menschen sind sog. Deltadenker. Sie suchen bei mehreren Angeboten für einen gleichen oder ähnlichen Zweck gezielt nach den Unterschieden bei Produkten. Diese Unterschiede sind oft die Gründe für Preisunterschiede und jeder möchte für sich selbst je nach Funktionsumfang das Richtige auswählen. Werden immer nur die Eigenschaften jedes einzelnen Produkts dargestellt, muss man sich für einen transparenten Vergleich nicht selten Papier und Bleistift neben den Einkaufsbildschirm legen und sich selbst zusammenschreiben, wo genau der Unterschied zwischen Lösung A, B, C und D liegt. Kleine Tabellen, die Unterschiede hervorheben, helfen daher enorm und verhindern ebenfalls einen Teil der Fehlkäufe.
Glauben Sie, dass jemand, der einen Fernseher mit Standfuß kaufen möchte, vielleicht wissen will oder muss, wie breit und tief dieser Standfuß ist? Ja? Bisher ignorieren Hersteller und Onlineverkäufer solche und fast alle anderen Informationsbedürfnisse. Sie auch?