Zunächst eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen aus den Keynotes. Guy Kawasaki von Canva startete mit einem Schwerpunkt zum Thema Social: „Every Profile is your personal Profile” Es ist wichtig, seine Social-Media-Profile unter die Lupe zu nehmen. Sonst passiert das, was bei Tinder passiert: Gefallt ihr euren Besuchern nicht, werdet ihr mit einem Wisch „genexted“. Vermarket euch besser! Kawasaki zeigte einige schlechte Beispiele und wie man Profile optimieren kann. Er gab vor allem praktische Tipps für die Macht von Bildern: Gut belichtete Gesichter und das Abschneiden alles Unwichtigen sind entscheidend.
Rand Fishking ging wie so oft auf das Thema SEO und Content ein. „Filling the gap in your visitors knowledge.“ Es reicht nicht mehr aus, „Great Content“ zu produzieren, um in Googles Top 10 zu landen. Der Content sollte zehnmal „Great Content“ sein, um eine Wettbewerbsverdrängung einzuleiten. Dies erreicht man, indem man durch Inhalte Wissenslücken füllt. Der Inhalt muss dem Besucher einen Mehrwert bieten. Fragt nicht, wie viel Traffic ihr auf eurer Webseite habt! Fragt euch lieber: Wie vielen Besuchern habe ich mit meinen Inhalten/meiner Webseite geholfen? Sind eure Besucher nach dem Besuch eurer Website schlauer?
In der Abschluss-Keynote von Gary Illyes von Google stand (wen wundert’s?) der Besucher im Vordergrund:„It's all about the Users.“ Ihr müsst euch mit der Generation X und der Generation Y (den Millenials) auseinandersetzen. Beide werden eure Website ohne nachzudenken gnadenlos wieder verlassen. Ihr müsst dem Besucher eure volle Aufmerksamkeit schenken. Findet er schlechten Content, eine nicht für Mobile optimierte Webseite, bei der man drei Kaffees trinken kann, bis sie sich aufgebaut hat, oder fühlt er sich nicht persönlich angesprochen, dann wird er eure Webseite wieder verlassen. Das sendet wiederum an Google kein so gutes Signal, um in den Top 10 zu bleiben, geschweige denn, erst überhaupt dahin zu kommen. Erstellt originellen Content, den eure User gerne konsumieren bzw. der sie persönlich anspricht. Eure „Konsumenten“ sollten dann idealerweise diese tollen Inhalte binnen 2,8 Sekunden aufgetischt bekommen.
Ob die 2,8 Sekunden ein Hinweis auf eine Kennzahl seitens Google sind, ließ Illyes offen. Interessant ist aber, dass dies der durchschnittlichen Zeit entspricht, die das Auge benötigt, bis es sich auf eine Website fokussiert. Den Wert von 2,6 Sekunden ermittelte eine Eyetrackingstudie in den USA 2012 (http://einfach.st/eye3). Dort fand man aber auch heraus, dass sich die Menschen innerhalb von 200 ms eine erste Meinung bilden. Es ist also durchaus möglich, dass Google bestimmte Zeitfenster definiert. Wenn also Suchende beispielsweise innerhalb von etwa 3 Sekunden von einer Website zu den Suchergebnissen zurückkehren, könnte dies unabhängig von der Art der Website als ein eindeutig negatives Signal gewertet werden. Dass Illyes hier eine konkrete Zahl nennt, dürfte für weitere Spekulation sorgen.
In den Panels und Vorträgen wurden diverse Themen behandelt. Von „Market Intersection Optimization“ (Wie kann ich SEO gut mit den Wearables wie z. B. Smartwatch zusammenführen?) bis hin zu „Managing large PPC Accounts“ gab es für jeden etwas. Viele Themen waren aber nicht neu. Dass Content-Marketing wichtig ist und dass die Webseiten mobile friendly zu sein haben, ist ja bekannt.