Unique Content für den Webseitenerfolg

Marius Ahlers
Marius Ahlers

Marius Ahlers ist gelernter Sparkassenbetriebswirt – er war mehrere Jahre als Geschäftsführer der belboon-adbutler GmbH tätig. Seit 2010 verantwortet er als Geschäftsführer die Bereiche Produktentwicklung, Finanzen und Personal der content.de AG

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Webprofis wissen, wie es geht: Suchmaschinen zählen längst nicht mehr nur Keywords, um das Ranking zu bestimmen. Einzigartiger Content, Relevanz und die richtige Keyworddichte helfen, eine Webpräsenz nach vorne zu bringen. Die fünf wichtigsten Bausteine zum Bereich Unique Content fasst Contentexperte Marc René Gardeya nachfolgend kurz zusammengefasst.

1. Unique Content

Die Such- und Indizierungsalgorithmen moderner Suchmaschinen prüfen auch die Einzigartigkeit eines Textes. Bei der Erstellung und Beschaffung von Webseiteninhalten ist sogenannter „Duplicate Content“ generell zu vermeiden. Webseiten mit Inhalten, die bereits auf anderen Webseiten vorkommen, werden durch die Suchmaschinen negativ bewertet. Dies führt schnell zu einer Abwertung bzw. im schlimmsten Falle zum Ausschluss aus dem Suchmaschinen-Index. Das ist ein großer Nachteil, wenn der wirtschaftliche Erfolg vom Traffic abhängt. Unique Content ist daher stets kopierten Texten vorzuziehen. Lediglich Content, der einzigartig (unique) ist, sollte in das „Inventar“ aufgenommen werden. Besonders für Webshopbetreiber ist das eine Hürde, denn es ist bequem, die Produktbeschreibungen der Hersteller zu verwenden, anstatt eigene zu schreiben.

Eine Phrasensuche über Google hilft hier weiter.
So geht’s:
Es wird der Teil eines Textes, z. B. „Atlas Lite ist ein praktischer manueller Rollstuhl“, über Google gesucht. Google weist in seinem Ergebnis die Webseiten aus, die diese Textphrase verwenden! Vgl. hierzu Abbildung 1.

Eine weitere, kostenpflichtige Möglichkeit bietet u. a.: www.copyscape.com

2. Ansprechende Texte schaffen Bindung

Wenn Unique Content die Suchmaschinen begeistert, ist das der erste Schritt. Solange diese Texte nicht auch den Besucher einer Website ansprechen, verlässt dieser die Seite umgehend und hat auch keinen Anreiz, wiederzukommen geschweige denn, ein Produkt dort zu kaufen. Suchmaschinenoptimierte Texte müssen daher unbedingt auch für die angesprochene Zielgruppe attraktiv sein. Reines „Suchmaschinen-Futter“, das langweilig oder eintönig geschrieben ist, vermittelt einen schlechten Eindruck und führt zu hohen Absprungquoten der Besucher. Präzise, auf den Punkt geschriebene Texte, die die Neugier wecken, Begeisterung vermitteln und relevante Informationen bieten, sind dagegen sehr begehrt und sorgen dafür, dass die Conversion auf dieser Seite gesteigert wird.

Zum Schreiben solcher Texte benötigt man ein gutes Händchen. Ebenso wie man die Erstellung eines Logos in die Hände eines erfahrenen Grafikers legt, sollten Texte durch erfahrene und geschulte Autoren erstellt werden.

3. Mit Fakten überzeugen

Das Internet ist vor allem eins: eine unvorstellbar große Informationsquelle. Die Qualität der Informationen, die im Web zu finden sind, variiert jedoch stark. Erfahrene Webnutzer haben sich daher angewöhnt, sehr schnell die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur wenn sie innerhalb von Sekunden davon überzeugt werden können, dass auf einer Website relevante, verständliche Informationen zu finden sind, bleiben sie, um sich das Angebot näher anzusehen. Ansonsten scrollt der Besucher nicht weiter und schließt die für ihn uninteressant gewordene Seite. Diese Informationen sollen sehr oft einen praktischen Wert haben, indem sie z. B. bei Kaufentscheidungen helfen oder Wissen zur Verfügung stellen.

Diesen Nutzen zu bieten, ist daher Hauptanliegen der meisten Websitebetreiber. Schlecht recherchierte Webinhalte, bei denen User auf Fehlinformationen oder unvollständige Fakten stoßen, gelten zu Recht als unprofessionell und fragwürdig. Der Vertrauensverlust ist in der Regel sehr schwer zu beheben, da eine einzige falsche Information auf der Seite oft ausreicht, um den Wert der übrigen Informationen zumindest infrage zu stellen. Seiten, die falsche Informationen bieten, bekommen in Foren und sozialen Netzwerken schnell einen schlechten Ruf. Jeder Webautor sollte deshalb nur über Themen schreiben, in denen er sich gut auskennt, und jede recherchierte Information auf ihre Richtigkeit überprüfen.

4. Gestaltung eines fehlerfreien Auftritts

Es versteht sich von selbst, dass man im persönlichen oder geschäftlichen Kontakt mit anderen Menschen auf sein Äußeres achtet. Der erste Eindruck entscheidet häufig über Erfolg oder Fehlschlag. Was der User auf einer Website zuerst wahrnimmt, kommt dem ersten Eindruck bei einer persönlichen Begegnung sehr nahe. Wenn er dort wiederholt auf Rechtschreibfehler und fehlerhafte Grammatik stößt, wirkt das Angebotene unseriös, unabhängig davon, wie korrekt die dargebotenen Informationen oder wie hochwertig die Produkte sind.

Ein fehlerfreier Auftritt ist das Aushängeschild jeder Website. Bei einem jugendlichen, umgangssprachlichen Ton gilt dies ganz besonders, denn gute Rechtschreibung und die fehlerfreie Verwendung von Grammatik und Interpunktion sind eine verbindliche Basis für die Lesbarkeit eines Textes. Stilsichere, kompetente Texter sind damit für die Anfertigung von Inhalten zwingend notwendig. Wer seinen Webcontent selbst verfasst, sollte seine Texte zumindest einem kompetenten Lektorat oder Korrektorat unterziehen, um auf der sicheren Seite zu sein. Die Webnutzer belohnen diese Sorgfalt mit ihrem Vertrauen.

5. Zugang zu Texten erleichtern

Bildschirmtexte werden vom Rezipienten vollkommen anders wahrgenommen als schriftliche Medien wie Bücher oder Zeitschriften. Internetnutzer wollen keine Zeit verlieren. Sie überfliegen den Bildschirminhalt und entscheiden innerhalb von Sekunden, ob er für sie attraktiv ist. Texte müssen also einen klar erkennbaren Nutzwert aufweisen: Klare Aussagen, die knapp und prägnant mit wenigen erläuternden Ausführungen dargeboten werden, haben die größte Chance, die Aufmerksamkeit des Users zu fesseln. Der Informationsgehalt muss rasch abgerufen werden können und leicht zugänglich sein. Präzise Formulierungen und eine übersichtliche Gliederung erleichtern den Zugang zu den Texten. Lange Schachtelsätze sind zu vermeiden und endlos wirkende Textabschnitte sollten unbedingt durch Absätze und Zwischenüberschriften übersichtlicher gestaltet werden. So werden komplexere Themen in leicht lesbare Abschnitte unterteilt, denen auch ein eiliger Leser ohne nennenswerte Frustration folgen kann.

Magere Besucherzahlen sind somit nicht willkürlich, sondern können gezielt beeinflusst und gesteigert werden. Aus dem Vorangegangenen ergibt sich eine schlagkräftige Kombination: suchmaschinenoptimierter Unique Content für bessere Auffindbarkeit – und eine attraktiv gestaltete Seite mit ansprechenden, gut lesbaren Texten, die zum Wiederkommen animieren.

Wer bei der Erstellung seiner eigene Webpräsenz also langfristigen Erfolg haben will, muss bei seinem Internetauftritt auf Unique Content achten, interessante und gleichzeitig informative Texte bieten, einen fehlerfreien Qualitätsstandard gewährleisten und immer im Auge behalten, dass ein ansprechendes Textdesign für die Lesbarkeit von Bildschirminhalten unerlässlich ist. Nur so sind alle drei Gruppen zufrieden: der Websitebetreiber, die Suchmaschine und der findende Websitebesucher.