ChatGPT & Co.

Fast wäre es gelungen, die Buchrezensionen für eine Ausgabe zusammenzustellen OHNE einmal KI oder ChatGPT im Buchtitel. Aber eben nur fast. Denn knapp 400 Seiten gedruckt liegen auch schwer auf dem Schreibtisch. Und vielleicht gibt es den geeigneten Prompt für „Schreibe eine Rezension zu Buch XY für die Zielgruppe von Online-Marketingprofis.“ Als ob das ChatGPT schon könnte ... Zur Sicherheit: Auch hier schreibt M. Müßig persönlich. Ohne KI. Wohltuend ist, dass man erst gar nicht versucht, die Technik, Algorithmik und Quellenlage hinter den verschiedenen KI-Ansätzen zu erklären. Das würde den Umfang sprengen. Wahrscheinlich hat ChatGPT den Status von Excel erreicht. Es funktioniert, keiner weiß warum, aber an passenden Makros sind alle interessiert. So startet der Autor mit intelligenter Textverarbeitung, geht dann in Bildung und Wissenschaft über, bevor er „Kunst mit KI“ verbindet. KI im Alltag bringt all das, was man bisher in DIY-Videos gesehen oder in „der richtige Kindergeburtstag“ gelesen hat. Warum „KI für Coder“ unmittelbar vor „KI zum Zeitvertrieb“ aufgelistet ist, liegt wohl eher am Zufall und nicht an einer bestimmten Geisteshaltung des Autors gegenüber Programmierern. Für wen ist dann dieses Buch geeignet? Im Prinzip für jeden, außer man steckt schon selbst tief in der KI. Hier ist eher der Konsument und nicht der produktiv im Business beschäftigte Leser angesprochen, der Überblick, Anregung und Leitfaden benötigt. Durch eine – verlagstypisch – sehr gute grafische und optische Gestaltung fallen Lesen und Querlesen, Nachschlagen und Überspringen maximal einfach und motivieren, immer wieder mal hineinzublättern. (Michael Müßig)

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