Fazit
Die Site-Klinik war dieses Mal ein wenig anders. An vielen Stellen konnten wir aus Zeitgründen nicht tiefer gehen, weil wir an der Oberfläche bereits so viele Dinge vorgefunden haben, die es zu erklären galt. Und hier steckt auf jeden Fall noch sehr viel mehr Potenzial verborgen, das wir gar nicht alles hier aufführen können. Für die Optimierung des Shops bzw. der Domain gibt es tatsächlich viele Angriffsflächen. Möglicherweise muss das gesamte Navigationskonzept mit all den Auswirkungen auf den Besucher und auf Google neu überdacht werden. Das ist sehr viel Arbeit. Andererseits sollte man es nicht so lassen, wie es sich derzeit darstellt. Google mag die Domain offenbar nicht besonders, da es nicht nur keine klaren strukturellen Signale gibt, sondern im Gegenteil viele Umleitungen, Fehler, Duplikate und defekte Seiten den Analysesystemen bei Google die Arbeit schwer und zum Teil unmöglich machen. Praktisch alle SEO-Tools, die wir verwendet haben (ahrefs, semrush, sistrix, ryte, linkresearchtools, sitebulb, die Google Search Console und andere), zeigen Fehler teils im vierstelligen Bereich. Das klingt dramatisch, aber die Erfahrung zeigt, dass oft kleine und einfache Änderungen an Vorlagen und/oder des Shopsystems diese Fehlermeldungen drastisch eindampfen können. Hier dürfte viel zu holen sein, und das sollte sich lohnen.
Was die Benutzerfreundlichkeit angeht, muss sich jeder selbst eine Meinung bilden. Was aber wahrscheinlich nicht diskutierbar ist, wäre mindestens die mangelnde Geschwindigkeit (auch für Suchmaschinen ein Thema), fehlende Bilder auf den Produktseiten, die auftretenden Fehler in der Bestellstrecke sowie die wirklich unübersichtliche Navigation. Hier braucht es zunächst keine Experten. Ein wirklich kritischer Blick und eigene, mutige Tests können solche Dinge schnell zutage fördern. Wenn die Zahlungsmöglichkeiten nicht erscheinen, gibt es nichts zu entscheiden. Das darf so nicht bleiben. Wenn bei provozierten Fehleingaben die Hinweise nach wenigen Sekunden wieder verschwinden – auch das sollte so nicht sein. Wahrscheinlich ist hier noch einiges andere im Argen, was wir beim – wirklich – schnellen Blick noch gar nicht entdeckt haben. DAS ist wie erwähnt eine gute Nachricht. Die Probleme liegen recht offen sichtbar da und sollten behoben werden. Wäre alles tipptopp und blieben trotzdem Besucher und Verkäufe aus, müsste man sehr viel tiefer graben, um die Ursachen zu finden.