Anker setzen und lossegeln
Karibik und Bacardi-Feeling – das war es, was ich vor einer Weile suchte und auch irgendwann fand. Aber ich lernte daraus, dass die meisten Orte der Landkarte, die mit Karibik überschrieben waren, die transportierten Gefühle dieses geflüsterten Versprechens keineswegs hielten.
Andersrum ist es besser: Was man gut findet, muss man nicht unbedingt gesucht haben.
So viel zu SEO und SEA – nun zum Wesentlichen. Manch Website macht den Eindruck: Da wurde gesät – aber es will einfach nicht regnen. Ich möchte diesen Seiten zuraunen:
Biete eine Umarmung an – aber ohne Ziel. Gib das Gefühl zuzuhören, statt zu reden.
Sei wortwerkelnd kurzweilig zum längeren Verweilen anregend.
Verbinde dich mit den 90 % unter Wasser, indem du deinen Virus in jeder Körperzelle freisetzt.
Verpflichte dich, das, was deine Leser denken zu verstehen, auch so zu meinen. Und du darfst ihnen auch durchaus manchmal zumuten, einen Satz zweimal lesen zu müssen. Anker in das Hirn des den Text Überfliegenden setzen?
Tu es!
Information vereint sich mit Kommunikation.
Provokation der Konzentration.
Identifikation versus Generalisation.
Zeichen. Wörter. Sätze. Worte.
Geradlinig. Und in erster Linie: Sprachgefühl.
Dabei mit Recht auf Schreibung achtend.
Sprache, die ununterbrochen „nur einen Moment noch“ flüstert. Die einen Anker in Vorbeisegelnde wirft, damit die Website den Hafen verlassen und neue Länder erobern kann – davon sollte jeder Website-Beschrifter infiziert sein.
P. S.: Nach Wörtern zu zahlen ist übrigens genauso absurd, wie einen Karibikurlaub nach der Anzahl der Sandkörner abzurechnen. Stefanie S. Klief, www.Lektoratexten.de