Google Remarketing Set-up-Basics – Kampagnen-Erstellung
Dieser kurze Abschnitt richtet sich an Leser, die bisher noch keine Remarketing-Kampagne selbst erstellt haben, da für die nächsten Punkte ein gewisses Grundwissen wichtig sein wird.
Da Remarketing im Google-Display-Netzwerk geschaltet wird, wählt man für die neue Kampagne den Typ „Nur Display“ aus. Anschließend müssen, wie bei Search-Kampagnen auch, Sprache, Land, Budget etc. hinterlegt werden. Nun kommt der Unterschied: Remarketing-Anzeigen werden anhand von Remarketing-Listen und nicht über Keywords ausgespielt. Nach erfolgreichem Pixel-Einbau bildet sich in den Zielgruppen-Einstellungen automatisch die Standard-Remarketing-Liste „Alle Besucher“, in der alle User der Website gesammelt werden. Diese Liste können Sie nun als Ausrichtung hinterlegen. Somit werden alle Besucher im GDN erneut mit Banner- oder Textanzeigen angesprochen, je nachdem, was Sie unter „Anzeigen“ hinterlegen. Das hier beschriebene Vorgehen ist sehr standardmäßig und wird aller Wahrscheinlichkeit nach zum vorhin beschriebenen „Nerv-Effekt“ führen. Wie schafft man es also nun, seine Remarketing-Kampagnen so aufzubauen, dass sie für den Beworbenen interessant werden und diesen im besten Fall zum Kauf bewegen?
Schluss mit dem Nerv-Effekt – machen Sie Remarketing zum Erfolgsschlager
1. Individuelle Remarketing-Listen
Der wahrscheinlich größte Performance-Hebel liegt in individuellen Remarketing-Listen. Deshalb sollten Sie die Verwendung der „Alle Besucher“-Liste in den meisten Fällen vermeiden. Menschen sind verschieden, weshalb sollten wir sie also alle über einen Kamm scheren? Besser ist es, die vielen Nutzer in ihren unterschiedlich fortgeschrittenen Kaufentscheidungsprozessen abzuholen und in eigens definierten Remarketing-Listen zu speichern. So sollten die Zielgruppen, die bereits sehr an einem Kauf interessiert sind, weil sie z. B. schon etwas in den Warenkorb gelegt haben, unbedingt zurückgeholt werden. Bei Besuchern hingegen, die sich nur kurz auf der Startseite umgesehen haben und sofort wieder abgesprungen sind, ist mit keiner hohen Conversion-Rate zu rechnen. Individuelle User-Listen können Sie ebenfalls im AdWords-Konto unter „Zielgruppen“ erstellen. In Abbildung 3 sehen Sie, wie Warenkorb-Abbrecher anhand der Shop-URL getaggt werden können. Im Beispiel wird durch die Bedingung 1 vorausgesetzt, dass sich der Nutzer bereits im Warenkorb befunden hat. Mit der zweiten Bedingung wird die Bestellbestätigungsseite ausgeschlossen, womit Sie vorgeben, dass kein Kauf stattgefunden haben soll. Diese Liste können Sie in einer neuen Anzeigengruppe als Ausrichtung hinzufügen und die darin enthaltenen User beispielsweise mit einem 10 %-Gutschein zurücklocken, was die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs nochmals erhöht.