Forenlinks gehören in jeden Linkmix – und das nicht zu knapp, wie die Studie von LIBAKO uns zeigt. Dabei gehören Forenlinks zu den günstigsten Linkarten und sind einfach zu erzeugen. Trotzdem werden sie oft sträflich vernachlässigt und es wird keine Zeit in die fast schon soziale Kommunikation in Foren investiert. Ein Fehler! Warum und wie Forenlinks aufgebaut werden, das verrät Ihnen dieser Artikel.
Forenlinkbuilding 2.0
80 Prozent der Gewinner haben sehr viele Forenlinks! Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von LIBAKO, in welcher die Backlinkprofile der Gewinner und Verlierer des ersten Pinguin-Updates untersucht wurden. Zwar werden in dieser Studie die Ankertexte nicht untersucht, eine Tendenz über den Wert von Links lässt sich allerdings sehr deutlich ableiten. (Abb. 1)
Mit durchschnittlich 34 Prozent Anteil am Gesamtmix der Links tragen die Foren bei den Gewinnern einen Großteil der Links bei. Die Verlierer hingegen haben einen Anteil von nur 9 Prozent Forenlinks, offenbar zu wenig. Dafür wurde viel auf minderwertige Links gesetzt: Presseportale, Social Bookmarks, Webkataloge und Artikelverzeichnisse sind die Hauptquellen für die Links der Verlierer.
Die Gewinner hingegen konzentrieren sich auf Authority Links, Foren, Blogs, Branchenbücher und Frage-Antwort-Portale. Unser Fazit: Forenlinks: Sehr gerne! (Abb. 2)
Pinguinmedizin oder Fabel?
Die Fragestellung, die sich aus dieser Studie ergibt, ist klar: Kann ich mit Forenlinks Pinguinopfer aus dem Filter hohlen?
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass dies aus gleich zwei Gründen sehr gut möglich ist. Zum einen gleichen sich durch die natürlicheren Verlinkungen oft Ankertext-Penalties aus, zum anderen wird ein zu spammiges Linkprofil durch die Forenlinks natürlicher.
Forenlinks wirken deshalb so natürlich, weil sie, ähnlich wie Social Signals, Usermeinungen repräsentieren. Gibt ein User in einem Forum einen Link als Teil einer Problemlösung an, ist dies eine deutliche Empfehlung für den Fragesteller. Ein guter Grund für Google, die Art von Links als weitestgehend natürlich einzustufen.
Grundlegende Tipps
- Gleich zwei Accounts anlegen, die sich gegenseitig antworten
- Google-Mail-Adressen zur Registrierung verwenden (wenn möglich)
- Gepflegtes Profil mit Bild und Signatur
- Namen variieren
- Posts ordentlich formatieren
- Regelmäßige Posts
- Aktuelle Themen wählen
- In Diskussionen einsteigen, statt neue Themen zu öffnen
- Keine zu kurzen Posts, immer mit Begründung/Erklärung
- Aktive Reaktion auf Antworten von anderen Teilnehmern
In unserem Beispiel haben wir ein Linkprofil, das von den klassischen Spam-Quellen dominiert wird. Mehr als 200 Links aus automatisierten Tools wie Xrumor und Social Bookmarks haben lange Zeit gut funktioniert, ehe die Domain immer tiefer in den Penalty rutschte. (Abb. 3)
Um dieses Linkprofil auszugleichen, wurden hauptsächlich Forenlinks verwendet. Ohne Links abzubauen, konnte die Domain so nach drei Monaten Linkaufbau aus dem Filter befreit werden, die wichtigsten Rankings kehrten zügig zurück und ein konstanter Trafficanstieg konnte vermeldet werden.
Günstige Links ohne Spam
Obwohl die Forenlinks momentan aus den oben genannten Gründen sehr beliebt sind, kann man diese noch recht günstig zukaufen, sofern man keine Kapazitäten hat, sie selbst aufzubauen. Hierbei gilt wie überall: Günstig ist nicht immer besser!
Das Recherchieren passender Foren, das Pflegen von Profilen und Schreiben vernünftiger Beiträge kostet Zeit und ist somit auch preislich gehobener als Spam-Links aus diversen Blackhat-Tools. Auch muss der Linkbuilder sich vorher eine gewisse Zeit mit dem Thema der Zielseite beschäftigen, um sinnvolle Beiträge schreiben zu können, was je nach Komplexität gerade zu Beginn entsprechend viel Zeit beansprucht. (Abb. 4)
Einen wirklich guten Forenlink kann man nicht von den Beiträgen „echter“ Nutzer unterscheiden.
Ab ca. 20 € kann man sich auf die Qualität eines Forenlinks verlassen. Es gibt zwar auch günstigere Anbieter, die Forenlinks für 10 € anbieten, allerdings sind diese meist in der Qualität nicht verlässlich und rücken daher zu nah an die Spam-Grenzen. Links, die nicht im Index sind oder auf themenirrelevanten Profilen erscheinen, schaden in der Regel mehr, als sie nützen, und sollten im Zweifelsfall nicht gebucht werden. (Abb. 4)
Der Traffic als Qualitätsfaktor
Sollte man sich dazu entschieden haben, bei Fremdanbietern Forenlinks zu buchen, ist es wichtig, diese in den ersten Monaten zu kontrollieren. Eine gute Möglichkeit bietet hier z. B. Analytics: Kommt Traffic über die gesetzten Links? Oder sogar Verkäufe? Das ist ein Indiz für einen wirklich guten Link, der den Nutzern des Forums weiterhilft oder sogar die Problemlösung darstellt.
Da auch Google in der Lage sein könnte, die Trafficdaten aus Google Analytics auszuwerten und zu bewerten, spielt für uns in diesem Fall auch die „Nofollow“-Rate der Links eine untergeordnete Rolle. Der Traffic allein könnte für Google selbst ein Hinweis auf die Wertigkeit des Links sein.
Darüber hinaus ist anzumerken, dass auch der Faktor „Brand“ über Foren gesteigert werden kann. Wer auf der Suche nach einer Lösung durch Foren surft und immer wieder den Hinweis auf die gleiche Seite erhält, wird sich diese eher merken und später eventuell sogar nach dem Brandnamen suchen. Auch für die Reputation des Unternehmens ist die Arbeit in Foren sinnvoll.
Ein lohnender Aufwand?
Wie bereits erwähnt, variiert der Aufwand zur Erstellung eines Profils/Links je nach Anforderungen an eben diesen. So kommt zwar für die Erstellung des Profils und dessen Pflege ein erheblicher Aufwand zusammen, das Setzen des Links aus einem gepflegten Profil ist allerdings relativ schnell gemacht.
Will man aus den Profilen regelmäßig verlinken, lohnt sich deren aufwendiger Aufbau. Für Webmaster, die nur wenige Links setzen möchten, ist der Zeitfaktor für die dauerhafte Pflege des Profils, also z. B. das Schreiben von Beiträgen, auch wenn gerade kein Link zu setzen ist, kaum sinnvoll, da pro Account/Forum selten mehr als ein Link gesetzt wird.
Wer Forenlinks professionell und in großen Mengen aufbauen möchte, sollte daher mehrere Accounts nebeneinander einrichten. Dies kann auch in einem Forum Sinn machen, besonders wenn die Nutzer dort nur selten aktiv sind. So kann man sich quasi „selbst“ antworten und kommt zuverlässig auf einige Beiträge. Sollte einer der Accounts später gelöscht werden, hat man im besten Fall sogar den zweiten Account als Backup in der Hinterhand.
Wie recherchiert man Foren?
Generell kann man hier verschiedene Kanäle nutzen: die normale Google-Suche, die Google-Diskussionen, die Suche über Footprints und spezielle Forensuchmaschinen.
Gängig ist hier vor allen Dingen die normale Google-Suche. Hier tippt man sein Keyword oder Thema im Zusammenhang mit „Forum“ oder „Foren“ ein und erhält eine übersichtliche Auswahl, die direkt nach Relevanz und Authority sortiert ist. Je nach Thema kommt man hier aber auch schon auf der zweiten Seite zu sehr kleinen Foren, in denen auch die Qualität den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt. Starke Brands hingegen werden oft komplett übergangen, da die Foren hier zu spezielleren Keywords nicht oder erst sehr weit hinten ranken.
Nicht empfehlenswert ist die Suche über die Google-Diskussionen. Hat sich die Erstrecherche bereits erschöpft, ist dies zwar eine Option, aber da die Faktoren Freshness und Relevanz zu oft im Missverhältnis stehen, sind die Diskussionen für die Forenrecherche erstaunlicherweise nicht besonders interessant.
Auch Footprints können die Suche vereinfachen und sind außerdem für die automatisierte Suche, z. B. mit Scrapebox und ähnlichen Tools, wie „powered by phpBB“ und „powerd by vBulletin“, sehr nützlich. Gerade größere Foren nutzen aber Eigenentwicklungen und werden über diese Suchen nicht abgefangen. (Abb. 5)
Tricks zur Erfolgssteigerung
- Alten Post editieren und Link nachträglich einfügen
- Links durch Formatierungen „unsichtbar“ machen (Achtung: Blackhat!)
- Konkurrenten aufzählen und wie einen Link formatieren, aber nur den Kunden verlinken
Ein fast vergessener Klassiker sind Suchmaschinen wie Forensuchmaschine.de, Omgili.com und Hood.de. Hier bekommt man einige Foren direkt nach Relevanz serviert. Der Nachteil: Die Menge der indexierten Foren lässt meistens sehr zu wünschen übrig.
Wer eine wirklich gute Recherche fahren möchte, sollte deshalb mehrere Wege für sich nutzen.
Best Practice
Ein guter Forenlink sollte verschiedene Kriterien erfüllen. In erster Linie ist wichtig, dass der Link nicht direkt, nachdem man ihn gesetzt hat, gelöscht wird. Damit ist der Account nachhaltig belastet und es wurde zu viel Zeit investiert. Deshalb ist es wichtig, dass der Link den Nutzern eines Forums weiterhilft, also themenrelevant und nicht gespammt ist. Man muss etwas Gehirnschmalz investieren, um einen solchen Post zu schreiben. Wird dieser Post dann noch von einem regelmäßig aktiven Account gesetzt, hat man gute Chancen auf einen dauerhaften Link. (Abb. 6)
Die Problematik hierbei ist klar: Die guten Foren werden von Webmastern geführt, die werbliche Forenlinks schnell erkennen und entsprechend reagieren. Der Zeitaufwand, den ein Linkbuilder investieren muss, um einen vertrauenswürdigen Account aufzubauen, ist daher entsprechend lang. Gerade bei komplizierteren Themen, in welche sich der Linkbuilder einarbeiten muss, kann das Setzen der Links etwas länger brauchen.
Daneben gibt es auch noch technische Barrieren, die der Linkbuilder überwinden muss, wie z. B. ein Forum, das keine HTML-Codes erlaubt und somit die Ankertextwahl unmöglich macht, oder ein Forum, das Links nur angemeldeten Usern anzeigt, nicht aber dem Google-Bot.
Worst Practice
Im schlimmsten Fall sieht man sofort, dass es sich um Werbung handelt. Der Account wirkt nicht vertrauenswürdig, der Post ist werblich und eventuell sogar in einem absolut unpassenden Forum untergebracht. Oftmals gibt es zu solchen Posts keine Interaktionen und sie werden von Google nicht indexiert. In unserem Beispiel klingt sogar der Name des Accounts so, als wäre jemand mit dem Kopf auf die Tastatur gefallen. (Abb. 7)
Um diesen Post aufzuwerten, hätte auch einfach ein spannenderer Threadname genügt sowie eine ausführlichere Produktbeschreibung. Threads, die man selbst eröffnet, sollten außerdem im besten Fall mit einer Frage enden, um die Nutzer zu Interaktionen zu bewegen. Wer sich weniger Aufwand machen möchte, sollte Links daher besser in einem bereits bestehenden Thread unterbringen und nicht werblich erscheinen.
Formatierungsbefehle
- Fettschrift
[b]Ergebnis[/b] - Kursivschrift
[i]Ergebnis[/i] - Unterstrichen
[u]Ergebnis[/u] - Textfarbe (Farbnamen red, green und blue sind gängig, sonst Farbcode nutzen)
[color=Farbname]Ergebnis[/color]
[color=Farbcode]Ergebnis[/color] - Schriftgröße
[size=Pixelanzahl]Ergebnis[/size] - Link
[url=http://Zieladresse]Linktext[/url]
Woran erkenne ich ein gutes Forum?
Neben Listen mit den größten Foren sollten auch kleinere Foren auf ihre Qualität geprüft werden. Dazu sollte man folgende Punkte prüfen:
- Wie viele User sind online?
- Wie viele User sind registriert?
- Wie viele Themen sind aktiv?
- Wer steckt hinter dem Forum (z. B. große deutsche Zeitschriften)?
- Wie oft wird verlinkt (Hinweis auf Spam oder zu harte Moderation)?
Mit diesen Kennzahlen kann man bereits nach wenigen Minuten relativ genau sagen, wie die Chancen auf einen guten Link stehen oder ob das Forum besser nicht genutzt werden sollte.
Besonders begehrt sind natürlich die Foren großer Brands, die allerdings teilweise nur sehr lasch moderiert werden und oft einen spammigen Charakter erhalten. Da werden selbst Posts, in denen die PPP-Themen verlinkt werden, nicht gelöscht. Von solchen Foren sollte man dann, auch wenn ein Brand dahintersteht, die Finger lassen.
Insgesamt kann man aber sagen, dass zu fast jedem Thema ein paar tolle Foren online sind, die zu besuchen sich immer lohnt.
Fazit
Forenlinks sind eine Bereicherung für jedes Linkprofil und sollten nicht vernachlässigt werden. Dennoch gibt es einige Punkte, die nicht vergessen werden sollten. Besonders der Mehrwert, denn man mit seinen Beiträgen schafft, sollte gegeben sein, da es sonst auch rechtliche Probleme im Sinne von Schleichwerbung geben könnte. In jedem Fall sollte man sich daher rechtlich beraten lassen und die AGBs der Foren beachten. Wer allerdings mit seinen Beiträgen den Nutzern hilft und auf Natürlichkeit achtet, ist meistens auf der sicheren Seite.