Content ist King und Artikel Spinner sind die Kings des Contents. Mithilfe eines Artikel Spinners geht das Erstellen von Content in großen Mengen vergleichsweise leicht von der Hand. Innerhalb kürzester Zeit können viele unterschiedliche Texte erstellt werden, die von Google eben nicht als sog. Duplicate Content weggefiltert werden. Michael Jentsch erklärt, wie das funktioniert.
Content ist King
Suchmaschinen wie Google brauchen Content, um die Webseiten den passenden Suchbegriffen zuordnen zu können. Daher ist der textuelle Inhalt einer Seite einer der wichtigsten Rankingfaktoren für Google. Allerdings ist das Erstellen von Texten zeitaufwendig und teuer, sodass für die Eintragung einer Webseite in die unterschiedlichen Webkataloge, Artikelverzeichnisse, Presseportale und Satellitenseiten meist eben keine individuellen Texte verwendet werden. Stattdessen wird ein Text erstellt und dieser dann auf mehreren Webseiten eingetragen. Dadurch kann man natürlich schneller und einfacher zu vielen Links kommen. Aber genau das wird verständlicherweise von Suchmaschinen nicht gern gesehen und so werden die Textwiederholungen in vielen Fällen als sog. Duplicate Content (doppelte Inhalte) erkannt und von den Suchmaschinen nicht mehr in den sichtbaren Index aufgenommen oder auch im Ranking abgewertet. Dies führt nicht selten dazu, dass die Früchte der Arbeit ausbleiben.
Die Lösung für dieses Problem bieten Tools, mit denen es möglich ist, den erstellten Text mithilfe von Synonymen und unterschiedlichen Formulierungen von Sätzen viele Male umzuschreiben und so Hunderte Artikel mit einem aus Sicht der Suchmaschinen einzigartigen Inhalt (Unique Content) zu erzeugen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Statt einen einfachen Text zu schreiben, erzeugt man mithilfe spezieller Editoren (sog. „Content Spinner“) einen Text, der unterschiedliche Synonyme und Formulierungen für ein und denselben Inhalt enthält. Mithilfe des Content Spinners werden dann viele einzelne Texte aus dem Quelltext erstellt. Folgendes Beispiel verdeutlicht das Verfahren.
Beispiel Quelltext:
Das Aha-Erlebnis {ist ein Begriff | kommt} aus der Psychologie und {bringt zum Ausdruck|bezeichnet}, dass ein Zusammenhang {plötzlich | Knall auf Fall|unvermittelt} erkannt wurde oder ein {schwieriges | kaum zu lösendes} Problem {schlagartig | unverhofft|urplötzlich} begriffen wurde.
Anhand dieses sehr einfachen Beispiels kann man ablesen, wie ein Content Spinner arbeitet. Er leitet daraus fünf individuelle Texte ab mit einer durchschnittlichen Einzigartigkeit von 72 %.
Text 1: Das Aha-Erlebnis kommt aus der Psychologie und bezeichnet, dass ein Zusammenhang plötzlich erkannt wurde oder ein schwieriges Problem urplötzlich begriffen wurde.
Text 2: Das Aha-Erlebnis ist ein Begriff aus der Psychologie und bezeichnet, dass ein Zusammenhang plötzlich erkannt wurde oder ein kaum zu lösendes Problem schlagartig begriffen wurde.
Text 3: Das Aha-Erlebnis ist ein Begriff aus der Psychologie und bringt zum Ausdruck, dass ein Zusammenhang Knall auf Fall erkannt wurde oder ein schwieriges Problem urplötzlich begriffen wurde.
Text 4: Das Aha-Erlebnis kommt aus der Psychologie und bringt zum Ausdruck, dass ein Zusammenhang knall auf Fall erkannt wurde oder ein kaum zu lösendes Problem schlagartig begriffen wurde.
Text 5: Das Aha-Erlebnis kommt aus der Psychologie und bringt zum Ausdruck, dass ein Zusammenhang unvermittelt erkannt wurde oder ein schwieriges Problem urplötzlich begriffen wurde.
Der Artikel Spinner hilft bei dem Umschreiben eines Artikels durch die Auswahl vorhandener Synonyme und des Syntax-Highlightings. Hat man sich erst mal an die Syntax des Content Spinners gewöhnt, steigt die Effizienz beim Erstellen von Texten deutlich an. So kann man innerhalb weniger Stunden mehrere 100 Artikel mit einzigartigem Content erzeugen.
Mithilfe der Einzigartigkeitsberechnung ist es möglich, schon vorher zu prüfen, wie viele Artikel erstellt werden können bzw. müssen und wie einzigartig die Artikel sein werden. Dies ist sehr wichtig, da Texte mit einer hohen Einzigartigkeit nicht so schnell von Google als Duplicate Content erkannt werden. Mit dem Panda-Update hat Google eine weltweite Änderung im Ranking-Algorithmus vorgenommen, die zum Ziel hat, minderwertigen Content zu erkennen und dies im Ranking zu berücksichtigen. Das Panda-Update hat bei einigen Content Farmen und News-Aggregatoren zu großen Sichtbarkeits- bzw. Trafficverlusten durch das Abrutschen von Keywordrankings geführt.
Momentan ist noch ungeklärt, ob Texte, die mithilfe von Content Spinnern vervielfältigt wurden, von Google schon erkannt werden können. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis Google in der Lage ist, „einfache Vervielfältigungen“ zu erfassen. Daher ist immer darauf zu achten, dass die Texte eine sehr hohe Einzigartigkeit haben. Dies erreicht man, indem man nicht nur einen Text schreibt und dann eine Reihe von Wörtern durch Synonyme ersetzt. Wenn man es Google nicht so einfach machen möchte beim Erkennen „gespinnter“ Texte, sollte man die folgenden Regeln beachten:
Der HTML-Code sollte im Aufbau variiert werden
Dies kann durch die Verwendung folgender HTML-Tags erreicht werden.
Die Verwendung von <h1> und <h2> Überschriften:
Beispiel:
{<h1>Überschrift 1</h1>|<h2>Überschrift 2</h2>}.
Die Verwendung von Listen und Tabellen:
Beispiel:
{<ul><li>Eintrag a1</li><li>Eintrag b1</li></ul>|<table><tr><td>Eintrag a1</td></tr><tr><td>Eintrag b1</td></tr></table>}
Gelegentliche Verwendung von Bildern:
Beispiel:
{<img src='meinbild.de' alt='Alternativ Text'>|}
Ausrichten von Texten:
Beispiel:
{<center>Alternative 1</center>|<left>Alternative 2</left>}
Seien Sie kreativ. Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten, den HTML-Code individuell zu gestalten.
Verwenden Sie eine unterschiedliche Anzahl von Worten
Achten Sie darauf, dass nicht jeder Text die gleiche Anzahl von Wörtern hat. Wenn Sie im Quelltext nur Synonyme verwenden, wird jeder daraus resultierende Text die gleiche Wortanzahl haben. Optionale Sätze und Wörter innerhalb eines Textes können die Anzahl der Wörter variieren lassen. Zusätzlich können unterschiedliche Satzbauweisen dazu beitragen, dass die Texte unterschiedliche Längen haben.
Beispiel:
{Das Aha-Erlebnis{, ein von Karl Bühler eingeführtes Konzept,|} {ist ein Begriff|kommt} aus der Psychologie}
Texte müssen eine Einzigartigkeit aufweisen
Texte, die aus einem Quelltext erstellt werden, sind inhaltlich oft identisch oder wenigstens sehr ähnlich. Allerdings kann man Texte, die inhaltlich sehr ähnlich sind, automatisch erfassen. Ob Google bereits so weit ist, wird noch immer sehr kontrovers diskutiert. Dennoch ist es nur eine Frage der Zeit, bis Google und andere Suchmaschinen schlecht gespinnte Texte erkennen können. Daher ist es sehr wichtig, dass man sowohl unterschiedliche Begriffe als auch unterschiedliche Formulierungen verwendet.
Gespinnte Texte werden oft zum Linkaufbau verwendet
Gespinnte Texte werden auf die unterschiedliche Portale verteilt. Alle Texte enthalten einen Link zu der Seite, für die der Linkaufbau erfolgt. Wenn alle Texte den gleichen Link enthalten, sind diese Texte für Suchmaschinen sehr einfach zu erkennen. Daher ist es sehr wichtig, die Linkziele zu variieren und zusätzliche Links zu beliebten Quellen wie z. B. Spiegel-Online, Youtube oder Wikipedia zu ergänzen. Durch den zusätzlichen Link wird die Linkpower für den Linkaufbau zwar ein wenig reduziert, aber es fällt den Suchmaschinen deutlich schwerer, die eigentliche Intention der so erzeugten Texte zu erkennen.
Texte über einen Zeitraum verteilt veröffentlichen
Ein weiteres Problem bei gespinnten Texten ist das Datum der Veröffentlichung. Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, die Texte ganz natürlich über einen längeren Zeitraum verteilt zu veröffentlichen – mal sieben, mal fünf und mal zwölf Texte pro Tag. Das wirkt für Suchmaschinen wesentlich natürlicher und nicht so künstlich.
Beachtet man diese Punkte beim Erstellen von Texten mithilfe von Artikel Spinnern, kann man mit etwas Übung und vertretbarem Aufwand viele Texte erzeugen und diese für einen effektiven Linkaufbau nutzen.
Content-Spinner-Software
Eine Content-Spinner-Software ermöglicht das Erstellen der Quelltexte und das automatische Spinning von Texten. Im Wesentlichen besteht ein einfacher Content Spinner aus einem Texteditor, einer möglichst großen Datenbank von Synonymen zum einfachen Ersetzen von Wörtern und der Funktion zum Spinnen der Texte aus dem Quelltext. Daneben haben die Content Spinner eine ganze Reihe von Funktionen, die das Arbeiten erleichtern und die Qualität der Texte verbessern.
Content Spinner sind ein sehr beliebtes Werkzeug zur preiswerten Erstellung großer Textmengen und daher gibt es eine ganze Reihe von Firmen, die Content Spinner in englischer und deutscher Sprache anbieten. Für diesen Beitrag wurden die beiden Content Spinner „ArticleSpinningWizard 2 Professional“ von komBAS und der „Article Wizard“ von MySEOSolution genauer unter die Lupe genommen und die Funktionen miteinander verglichen.
Der Article Wizard von MySEOSolution
Der Article Wizard von MySEOSolution ist ein sehr gutes und intuitiv nutzbares Tool. Darin enthalten ist eine umfangreiche Synonym-Datenbank mit 200.000 deutschen und 700.000 englischen Synonymen, die man aber auch nach Belieben ergänzen kann.
Welche Synonyme kennt Google?
Bei dieser Frage hilft eine nicht dokumentierte Sonderabfrage: Stellt man vor ein Suchwort die sog. Tilde (das ~ Zeichen, das sich meist auf der Plus-Taste links neben der Return-Taste befindet und über gleichzeitiges Drücken der „Alt-GR“ Taste erreichbar ist), dann gibt Google auch Suchergebnisse mit Synonymen aus. Sucht man beispielsweise nach „~Tacker“, erhält das Ergebnis, anders als bei nur „Tacker“, auch Ergebnisseiten, die das Wort „Hefter“ enthalten. Dies gibt Aufschlüsse darüber, welche Worte Google offenbar intern als inhaltlich gleichwertig ansieht. Beim Content Spinning ist dies eine wichtige Information zur Einschätzung, wie einzigartig der Content tatsächlich wirkt.
Um natürlich wirkende Links einzubinden, können Backlinks im Article Wizard verwaltet und zufällig in die Texte eingefügt werden. So kann man bei Bedarf ein vorhandenes Linknetzwerk mit Backlinks versorgen. Mithilfe der Einzigartigkeitsberechnung ist es möglich, schon im Vorhinein zu prüfen, ob ein Text einzigartig genug ist. Darüber hinaus bietet der Article Wizard die Massenspeicherung, das Syntax-Highlighting, eine HTML-Vorschau und einige andere interessante Möglichkeiten mehr. Die Dokumentation des Article Wizards kann sich ebenfalls sehen lassen. Eine 47 Seiten lange Anleitung und eine große Anzahl von Online-Videos und Artikeln lassen praktisch keine Fragen mehr offen.
Tipp der Redaktion
Man geht davon aus, dass etwa ein Drittel aller Seiten im Web doppelte Inhalte enthalten. Es ist daher leicht vorstellbar, dass Duplicate Content bzw. die Erkennung dieser Duplikate eines der größten Probleme der Suchmaschinen ist. Zumindest Google weist Webmaster darauf hin, dass jede Domain eine variable Obergrenze hat, wie viele Seiten gecrawlt (analysiert) werden und es in den Index schaffen. Doppelte Seiten zählen mit dazu, werden aber in den Suchergebnissen in der Regel unterdrückt. Sinnvolle Einsatzgebiete für Content Spinner können z. B. auch Online-Pressemeldungen sein. Statt bei einschlägigen Presseportalen immer den gleichen Text einzureichen, kann man diesen mithilfe der in diesem Beitrag beschrieben Programme automatisiert variieren und bekommt damit später bei Google & Co. den Beitrag nicht nur einmal mit einem einzigen dieser Portale in die Suchergebnisse, sondern im besten Fall alle. Hilfreich ist es in jedem Fall, eben nicht nur den Text zu variieren, sondern auch den HTML-Code, denn Suchmaschinen arbeiten bei der Mustererkennung auch mit sog. Footprints. Dabei wird aller Content entfernt und es bleibt nur der Steuerungscode übrig. Ist der identisch oder fast identisch, ist zumindest klar, dass die gleiche Vorlage (Template) zur Erzeugung von Seiten verwendet wurde. Mit solchen Methoden ist Google sogar in der Lage, die Software zu „erkennen“, mit der eine Seite erstellt wurde – sofern diese standardmäßig bestimmte Codebestandteile in gleicher Form produziert wie z. B. Wordpress.
Achtung: Wer solche Programme nutzt, um den eigenen Linkaufbau besser zu tarnen, läuft hart an der Grenze der Richtlinien der Suchmaschinen. Eine rein maschinelle Enttarnung ist zwar eher unwahrscheinlich, aber man darf niemals vergessen, dass z. B. neidische Mitbewerber solche Machenschaften, wenn sie diese erkennen, auch bei Google über die Webmaster-Tools melden können. Dann sehen sich in jedem Fall Menschen (siehe die Aussagen eines ehemaligen Google Mitarbeiters in der letzten Ausgabe 11, S. 22) an, was hier gemacht wurde, und vor den Spamfightern von Google kann man sich in der Regel eben nicht mehr verstecken. Wer es hier zu bunt treibt, hat durchaus mit Konsequenzen zu rechnen.
ArticleSpinningWizard 2 Professional von komBAS
Den ArticleSpinningWizard 2 gibt es in drei unterschiedlichen Ausprägungen: in der Standard-, der Professional- und der Enterprise-Edition. Die drei Versionen richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Die Standard-Edition wendet sich eher an SEO-Einsteiger und Autoren. Die Professional-Edition ist optimal geeignet für die regelmäßige Erstellung von Webseiten und ergänzt die Standard-Version um ein Online-Wörterbuch, eine Medienbibliothek, eine SEO-Textanalyse und mehr. Für größere SEO- oder Content-Agenturen gibt es noch die Enterprise-Edition. Der einzige aber für die Zielgruppe sicher wichtige Vorteil dieser Version gegenüber der Professional-Edition ist die Artikeldatenbank, mit der es möglich ist, die erstellten Artikel im Client-Server-Betrieb in einer zentralen Datenbank zu verwalten.
Auch im ArticleSpinningWizard 2 sind die wichtigsten Funktionen enthalten: eine umfangreiche Synonym-Datenbank, eine HTML-Vorschau, das Syntax-Highlighting und eine ausführliche Dokumentation in englischer und deutscher Sprache. Die Menüführung erinnert eher an moderne Microsoft-Office-Produkte und ist intuitiv benutzbar.
Fazit
Mithilfe von Artikel-Spinning-Tools können Texte schnell und preiswert erstellt und veröffentlicht werden. Wenn man hier ein paar einfache Regeln beachtet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Google diese Texte nicht als Duplicate Contet abwertet. Die beiden getesteten Tools sind beide sehr gut geeignet, um große Mengen Text in deutscher und englischer Sprache zu produzieren. Sollen diese Texte direkt aus dem Tool heraus per FTP oder per XMLRPC in einem Wordpress-Blog veröffentlicht werden, ist der ArticleSpinningWizard 2 zu empfehlen. Der Article Wizard bietet diese Möglichkeit bisher leider nicht. Dafür gibt es eine kostenlose Testversion mit eingeschränkter Funktionalität zum Ausprobieren.