Start-up-Guide

Bücher für Start-ups gibt es viele, Bücher über NLP auch. Dies ist von beidem etwas und das hat nicht nur Nachteile. Wenn man einen Guide kauft oder nutzt, dann erwartet man breite und tiefe Informationen rund um das entsprechende Thema. Den Businessplan auf 25 Seiten erklären? Den Canvas-Ansatz auf zwei weiteren? Etwas Bankgespräch, eine Prise Steuer und rechtliche Aspekte, garniert mit fünf Seiten Online-Marketing für Existenzgründer. Berufliche und soziale Absicherung darf nicht fehlen. Dies könnte ein kleines knappes „How to do?“ darstellen. Dann aber in einem 2. Teil als „Praktische Umsetzung mit NLP“ die Themen Kommunikation, Netzwerken und „Frauen, habt den Mut“ sowie Gesundheit und Fitness anzuhängen, liegt mal mindestens außerhalb des Erwartungsspektrums. So ganz wird die Intention der Herausgeber nicht klar. Und wenn man dann liest: „Ein Business Model Canvas kann einen Businessplan nicht komplett ersetzen, ist aber oft eine wichtige Ergänzung, z. B. im Rahmen der Ansprache von Investoren ...“, dann wird auch hier eher eine nicht ganz übliche Interpretation eines für Gründer extrem relevanten Tools publiziert. Insofern hat es der Gründer oder Gründungsinteressierte mit diesem Buch leicht, weil er ganzheitlich das komplette Spektrum aufbereitet präsentiert bekommt. So auch das 90-90-1 Ritual, nachdem man an 90 Tagen jeweils die ersten 90 Minuten des Tages einem Thema widmet. Aber auch schwer, weil er die Priorisierung dieser Themen auf seine konkrete eigene Situation vollständig selbst vornehmen muss. Und daher kann man den im letzten Kapitel und „zu guter Letzt“ angeführten Spruch vielleicht als Berechtigung für das Buch verwenden: „Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich!“ – vielleicht auch dieses Buch.

Weitere Infos bei Amazon.de.