Methoden der Usability Evaluation

Dieses Buch ist nicht explizit auf das Internet ausgerichtet. Es greift vielmehr den allgemeinen Usability-Begriff auf, definiert diesen in allen Formen der Mensch-Maschine-Schnittstelle, setzt sich mit den psychologischen Grundlagen auseinander, vertieft „Usability-Engineering“ im Allgemeinen, um dann die Methodik, Planung und Durchführung von Usability-Evaluationen in Theorie und anhand von Praxisbeispielen zu erläutern. Auch wenn das Buch in Aufmachung und Schreibstil sehr wissenschaftlich im Sinne von trocken ausgestaltet ist, bietet es dem fortgeschrittenen Designer oder auch dem Usalibilty-Experten für den Aspekt „Evaluation“ fundierten und aktuellen Inhalt. Die genaue Unterscheidung zwischen Schalter, Regler, Hebel und Griff gehört sicher nicht zum unabdingbaren Wissen eines Webdesigners; so sind die Differenzierungen von analytischen und empirischen Evaluationsverfahren oder einfach klingende Fragen wie „Which is better?“, „How good?“ und „Why bad?“ so in einen Kontext eingebunden, dass sie für den praktischen Gebrauch unmittelbar Nutzen stiften. Mit Henning Brau ist einer der beiden Autoren ja explizit auf „allen Hochzeiten“ der Usability-Thematik unterwegs, als Praktiker, Mitwirkender in einschlägigen DIN-Arbeitskreisen und Mitglied im Vorstand der German UPA (Usability Professionals Association), und versucht, „Technologieärger“ (in den Niederlanden eine anerkannte Berufskrankheit) zu reduzieren. Für den Usability-Tester und den Usability-Verantwortlichen ist dieses Buch sicher Pflicht, das Kapitel über Usability-Engineering wäre jedem Webdesigner zu empfehlen.

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