Anleitung zum Unkreativsein

„Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick kennen viele, manche haben es auch gelesen. In einfallsreicher Analogie hat Dirk von Gehlen das Thema Kreativität verpackt und in vier große Menüpunkte gegliedert: Präparation, Inkubation, Illumination und Verifikation. Und zu jedem dieser vier Begriffe gibt es ein Zusammenfassungs-Akronym. Die muss man nicht auswendig lernen, aber es ist tatsächlich eine kreative Art der Kapitelzusammenfassung. So wie das ganze Buch nicht nur über, sondern auch mit unglaublicher Kreativität geschrieben und gestaltet wurde. Und wer gerade keine Lust auf langes Lesen hat, der wird durch das extrem aufwendige und in das Buch ziehende Layout und die vielen guten Bilder und Hervorhebungen motiviert, immer wieder in das Buch hineinzublättern. Abwechslungsreich werden Content, Zitate, Übungen und konkrete Tipps so aneinandergereiht, dass etwas Neues entsteht, auch wenn (fast) nur Bekanntes zusammengebracht wird. Und selbst mit bekannten „Cross-Industry-Innovationen“ (Wie würde Netflix mein Problem lösen?) wird gespielt, wodurch „wie würde Angela Merkel/Superman/Beyoncé mein Problem lösen?“ entsteht, was ja sofort zu weiteren kreativen Einfällen führt – auch nach der Bundestagswahl. Und wer so gar nichts Kreatives mehr erwartet, dem sei die Danksagung zu diesem Buch empfohlen – auf Seite 201: „Wörtlich inspiriert von Büchern, denen ich ebenfalls dankbar bin.“ 19 Wörtliche Zitate aus 19 Danksagungen. Das ist einen Eintrag in das Ideentagebuch wert. Erster Eintrag: Auf anderen Wegen zu neuen Ideen kommen – Buch lesen! (Michael Müßig)

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