Website Boosting

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Editorial

Machen KI-Goldgräber das Netz kaputt? Echt jetzt?

Darüber, was die richtige Antwort sein könnte, gehen die Meinungen teilweise extrem auseinander. Während die einen feiern, durch den Einsatz von generativer KI mit weniger Personal auszukommen oder dies zumindest planen, warnen andere, dass uns künftig eine Überflutung von inhaltsleerem Content droht. Wer hat nun recht? Beide Seiten? Das ist nicht ganz unwahrscheinlich.

Erst kürzlich hat eine Studie namens „Is Google Getting Worse? A Longitudinal Investigation of SEO Spam in Search Engines“ der Uni Leipzig und der Bauhaus-Uni Weimar für Aufsehen gesorgt. Man ist der Frage nachgegangen, ob die Suchergebnisse bei Google, Bing und DuckDuckGo immer schlechter werden, insbesondere durch Affiliate-Marketing. Die nicht unumstrittenen Schlussfolgerungen, dass Suchmaschinen erhebliche Problem beim Aussortieren von „Affiliate-Link-Spamkampagnen“ hätten, zeigen zumindest in die Richtung, was dem Web künftig blüht. Die Grenzen zwischen „gutartigen Inhalten“ und Spam verschwimmt zunehmend und das wird sich, so die Studienautoren, künftig durch den Einsatz von KI noch verschlimmern. Kein Wunder. Während man früher entweder Ahnung von einem Thema haben oder sich zumindest durch Google aufschlauen musste, wenn man Content erzeugen wollte, reichen heute nicht nur ein paar Abfragen bei ChatGPT und Co., nein, es gibt sogar bereits Tools, die auch diese Abfragen automatisch erstellen, sich agentengesteuert gegenseitig die Promts zuspielen, den Output prüfen und am Ende fertige Texte auswerfen. Kurz gesagt: Heute kann jeder zu jedem beliebigen Thema etwas publizieren und das liest sich zumindest für fachliche Laien schlüssig und glaubwürdig. So viel zur unschönen Seite der KI-Nutzung.

Andererseits lässt sich KI als Hilfestellung natürlich auch sehr nützlich einsetzen. Man kann in der gleichen Zeit bessere Texte, Bilder oder Videos erstellen, die den Nutzern draußen in der Welt noch nützlicher sind. Einer Qualitätserhöhung wird wohl niemand widersprechen, oder? Na ja, vielleicht die Controller, die durch Sparzwänge die Losung ausgeben, man müsse die Qualität nicht unbedingt erhöhen, sondern bei gleicher Qualität einfach weniger Zeit einsetzen. Da wäre es wieder, das Gespenst der Entlassungen von Mitarbeitern. Einige Unternehmen haben damit ja schon begonnen.  

Vielleicht verschwenden wir künftig aber auch einen großen Teil der eingesparten Zeit damit, der KI-basierten Informationsüberflutung Herr zu werden? Niemand kann in die Zukunft sehen und aufhalten lässt sie sich erfahrungsgemäß sowieso nicht. Wir müssen mitspielen. Welche Chance haben dabei gerade die kleineren Unternehmen? Wie setzt man ChatGPT effizient im Online-Business ein? Sie wissen doch – nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen. Damit Sie zu den Schnellen gehören können, finden Sie in dieser Ausgabe wieder jede Menge aktuelles Know-how, Tipps und Anleitungen zur richtigen KI-Nutzung. Inklusive einer neuen, passend benannten Rubrik: „KI-Tools und Nutzung“. Viel Spaß beim Lesen!